Johann Georg Heinrich Feder (1740 – 1821). Empirismus und Popularphilosophie zwischen Wolff und Kant

Internationale Fachtagung vom 20. bis 22. März 2014 im Goethe- und Schiller-Archiv Weimar.

Johann Georg Heinrich Feder gehört zu den prägenden Philosophen und Publizisten der europäischen Aufklärung zwischen 1770 und 1800, und zwar sowohl innerhalb weiter Teilbereiche der Fach- und Schulphilosophie als auch im Zusammenhang literarischer und popularphilosophischer Diskurse der sich entwickelnden Öffentlichkeit. Feder nahm entscheidenden Einfluss auf wichtige Debatten, Kontroversen und Forschungsentwicklungen seiner Zeit. Von seinem Einfluss auf die akademische und Popularphilosophie ist allerdings zumeist nur seine berühmte, mit Christian Garve verfasste Rezension von Kants Kritik der reinen Vernunft zur Kenntnis genommen worden. Dabei umfassen seine Arbeiten nahezu alle Felder der theoretischen und praktischen Philosophie sowie Fragen ihrer lebensweltlichen Anwendung. Die Bedeutung Feders für Forschungen zu Schriftstellern und Wissenschaftlern der Aufklärung wie Forster, Wieland, Herder, Lichtenberg und Soemmerring, ist erst in Ansätzen erschlossen.

Das Wieland-Forschungszentrum Oßmannstedt veranstaltete in Kooperation mit der Klassik Stiftung Weimar und unterstützt von der Fritz Thyssen Stiftung eine interdisziplinäre Fachtagung, bei der sich Vertreter der Philosophie, der Literatur-, Politik- und Geschichtswissenschaft aus Österreich, Frankreich, Italien und Deutschland erstmals Feders Werk in seiner ganzen Breite zuwandten und es aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchteten. Die Beiträge der Tagung wurden im zehnten Band der Reihe Werkprofile publiziert.